Bernd Grünewald: Die Kykladeninsel Tinos
Tinos ist der meistbesuchteste Wallfahrtsort in ganz Griechenland. Für
die Einwohner von Tinos spielen die Wallfahrer deshalb eine außerordentlich
wichtige Rolle. Der ausländische Tourismus spielt dagegen nur eine
untergeordnete Rolle. Jedes Jahr am 15. August strömen riesige Menschenmengen
zur Wallfahrtskirche. Dann ist auf der Insel garantiert kein Zimmer mehr
zu bekommen. Aber auch sonst sind die Zimmer manchmal schon lange im Voraus
an Stammkunden vergeben. Am südliche Stadtrand von Tinos gibt es einen
Campingplatz.
In Tinos Stadt kann man oft noch Pilger erleben, die in Erfüllung
eines Gelübdes auf den Knien den ganzen (inzwischen mit Moosgummi
gepolsterten)Weg zur Wallfahrtskirche hinaufrutschen. Als Tourist sollte
man auf die Gläubigen Rücksicht nehmen. Da an den Stränden
auch oft Wallfahrer zu finden sind, sollte man auf Tinos auch auf oben-ohne
Baden verzichten. Dafür ist man auf Tinos aber noch unter Griechen,
und nicht ein Tourist unter Touristen. In Tinos kann man unzählige
religiöse Souveniers erstehen.
Tinos ist auch die Insel der Taubenhäuser. Mehr als tausend der
liebevoll verzierten, etwas 5 bis 8 Meter hohen und 3 auf 4 Meter großen
Häuser liegen über die ganze Insel verstreut auf Feldern und
Terassen. Das Erdgeschoß dient meißt als Gerätelager,
manchmal auch als Ziegenstall. Man vermutet, daß die venezianer die
Taubenhaltung auf Tinos eingeführt haben. Heute stehen die mesten
Taubenhäuser leer.
Südlich von Tinos-Stadt liegt ein langer Kiesstrand. Über
die Insel verteilt findet man noch weitere Sand- und Kiesstrände.
Hier ist es aber fast immer ruhiger als auf den anderen Kykladen.
Auf Tinos wird in der Gegend um Pírgos noch Marmor abgbaut. Sehenswert ist auch das Dörfchen Panórmos mit seinem schönen Fischerhafen. Im Ort werden Privatzimmer vermietet.
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Autor: Bernd Grünewald Zuletzt geändert am 06.02.2004 Impressum - Copyright - Haftung |
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