Bernd Grünewald: Die Kykladeninsel Milos
Milos wird durch die 10 Kilometer tiefe Bucht, den Golf von Adámas, fast in zwei hälften geteilt. Der westteil der Insel ist fast menschenleer. Im Osten der Insel wird reger Bergbau betrieben. Tonerde, Porzellanerde, Baryt und Perlit werden abgebaut und überziehen die ganze Insel mit feinem Staub.
Das touristische und wirtschaftliche Zentrum von Milos ist Adámas.
Der Hauptort Pláka (Milos) ist wegen seiner Museen, seinem kykladischen
Aussehens und wegen dem Kástrohügel sehenswert. Allerdings
sind in Pláka viele der Häuser verfallen, und es gibt auch
nicht sehr viele Geschäfte. Man kann also hier nicht so gut wie auf
anderen Inseln shoppen. Man merkt hier ganz deutlich, daß auf Milos
der Tourismus nur eine untergergeordnete Rolle spielt. Die Saison dauert
von Mitte Juni bis Mitte September.
Der zweite touristische Ort auf Milos ist Pollonia. Er bietet alles was
man für seinen Urlaub benötigt und hat einen schönen Sandstrand
mit Tamarisken.
Leider sind die Busverbindungen auf Milos nicht sehr gut. Adámas
ist ca. stündlich mit Tripiti/Pláka verbunden. Etwas seltener
gehen Busse nach Pollonia, und nur zweimal täglich zu den anderen
Orten. Um ca. 20:00 Uhr fahren die letzten Busse. Man sollte sich also
eventuell für seinen Aufenthalt auf Milos einen Roller mieten. Mietfahrzeuge
sind auf Milos etwas teurer als auf anderen Kykladen. Im Juni 1999 waren
für einen Roller ca. 25,- DM pro Tag zu zahlen. Nicht zu empfehlen
ist "Vichos Car and Bike rental" direkt am Fährhafen. Dort
wollte man abends nochmal die Mietgebühr von mir kassieren, obwohl
sie schon morgens beglichen wurde. Außerdem wurde behauptet, der
Tank sei am Morgen halb voll gewesen, um nochmal Benzingeld zu kassieren.
Auf Milos gibt es viele Traumbuchten. Die Strände südlich von Adámas wären eigentlich sehr schön, mit Kies und Sand, und auch sehr schattig. Nur räumt niemand den Müll weg, der dort leider immer wieder angespült wird. Im Süden der Bucht ist, ca 7 km von Adámas entfernt, der Strand von Achivadolimni. Er besteht aus grauem Sand und ist relativ sauber. Dort befindet sich auch ein Campingplatz. Von Adámas sind gute Strände nur schlecht zu Fuß zu erreichen. Sehr interessant ist der kleine Strand Sarakiniko, der von hohen, bizarren, einer Mondlandschaft gleichen Felsen umgeben ist. Schöne Strände gibt es auch im Süden der Insel, bei Paliochori. An einigen Stellen sprudelt schwefelhaltiges Heilwasser aus den Felsen. Fast alle Strände sind nur über schlechte Feldwege zu erreichen. Ein sehr schöner Strand ist der von Firopotamos, nördlich von Plakes.
Sehenswert auf Milos sind die Katakomben unterhalb von Tripití. Nirgendwo sonst in Griechenland ist man auf unterirdische, christliche Friedhöfe dieser größe gestoßen. Leider ist nur ein kleiner Teil der Katakomben zugänglich. Ganz in der Nähe der Katakomben befindet sich ein recht gut erhaltenes Amphitheater.
Klíma ist ein unkykladischer Ort. Die Häuser erstrahlen
in allen Farben. Das Hinterland ist fruchtbar und es gibt Zitrusplantagen
und Weingärten. In den Untergeschossen der Häuser sind die Boote
untergebracht.
Milos ist ca. 5 mal pro Woche per Fähre mit Piräus und etwa 3 mal pro Woche mit Kreta verbunden. 1-2 mal pro Woche gehen Fähren zu anderen Inseln, unter anderem Santorini.
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Autor: Bernd Grünewald Zuletzt geändert am 06.02.2004 Impressum - Copyright - Haftung |
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