Bernd Grünewald: Die Kykladeninsel Anafi
Anafi ist ein Felsen im Meer. Auf dieser Insel herrscht ein ruhiges
und friedliches Leben. Die einzige Ortschaft auf der Insel ist die 250
Meter hoch gelegene Chóra. Fähren konnten in dem kleinen Hafen
lange nicht anlegen. Man wurde mit kleineren Booten an Land gebracht. Inzwischen
wurde eine neue Hafenmole gebaut, an der auch Fähren Platz haben.
Bislang wird die Insel nur vereinzelt von Touristen aufgesucht. Es gibt keine Hotels und nur vereinzelt werden Privatunterkünfte angeboten. Ähnlich ist es auch mit der Verpflegung. Es gibt keine große Auswahl bei den einfachen Tavernen. Man sollte ein sich nicht unbedingt ein Zimmer in der Nähe des Kraftwerkes suchen, denn es brummt rund um die Uhr. Ansonsten wird man in Hafennähe nur ab und zu von den Fähren gestört.
An der Südküste liegt ein schöner Sandstrand neben dem
anderen. Es gibt auf der kleinen Insel keinen Auto oder Zweiradverleih
aber inzwischen fährt ein Bus relativ regelmäßig die neue,
steile Straße zur Chóra hinauf. Esel oder Maultiere kann man
aber angeblich als Fortbewegungsmittel mieten.
Die Insel wird, je nach Seegang, zwei bis 3 mal die Woche, in der Hochsaison
sogar fast täglich, von einer Fähre aus Piräus, bzw. Naxos
angelaufen. Trotzdem kann es bei starken Seegang passieren, daß man
seinen Urlaub auf der Insel verlängern muß.
Sehenswert ist auf der Insel das alte Anafi. Auf einem Hügel östlich
der Hafensiedlung findet man die Mauerreste, Mamorstatuen und Felsgräber.
Das 400 Meter hohe Marmorkliff (Kálamoskliff) sollte man wegen der
schönen Aussicht erklimmen.
Peter Dangl hat mir Anfang Mai 2000 einen Bericht über seinen
Urlaub 1998 geschickt:
Er berichtet, das nahezu alle ankommenden Rucksacktouristen zum campieren
von einem Boot zu einem nahe gelegenen Strand gebracht wurden. Im der im
Hafen liegenden Agentur wurden ankommende Athener bevorzugt behandelt,
als Peter und seine Frau endlich an der Reihe waren, war nur noch die Auskunft
"No Rooms" zu erhalten. In einer Taverne am Hafen wurden Sie
unfreundlich behandelt, für den Bus zur Chóra mußten
2 Tickets pro Person gekauft werden. Auch in der Chóra war die Zimmersuche
erfolglos. Wieder zurück im Hafen bekamen Sie in der zweiten Taverne
lauwarme Nudeln. Nachdem Sie am selben Tag mit dem Dolphin von der Insel
geflohen waren, blieb der Eindruck zurück, daß man auf Anafi
noch nicht auf die jüngeren Rucksacktouristen eingestellt ist und
daß die älteren Gäste aus Athen bevorzugt behandelt werden.
Ich hoffe, daß das nur ein Einzelfall ist, schreibt mir!
Inzwischen haben einige Kykladen-Fans den obigen aussagen wiedersprochen. Einen weiteren Bericht findet Ihr unter http://geowww.uibk.ac.at/~klaus/anafi. Es kamen auch mehrere Berichte, daß die Inselbewohner ungeheuer locker und freundlich sind.
![]() |
Autor: Bernd Grünewald Zuletzt geändert am 02.02.2004 Impressum - Copyright - Haftung |
Optimiert für![]() |